Wir sind schockiert! Nagut, vielleicht nicht ganz so.
Manche Dinge sind wirklich nicht mehr überraschend. Aber sie sind es trotzdem wert, dass man sie ständig wiederholt. Der Morgenmoment kommt heut von Sebastian Panny.
#1 Möchtest du das teilen?
Bei Scheidung und Trennung ist die Familiengerichtshilfe nicht weit. Sie soll bei Einigungen unterstützen und das Gericht mit Einschätzungen beraten und entlasten. Doch nun ist die Familiengerichtshilfe selbst überlastet. Auch in unserem Dossier über das Kindschaftsrecht wurde die Behörde stark kritisiert. Wir konnten mit eine:r Mitarbeiter:in über verwechselte Fälle, Fehleinschätzungen und einige der Vorwürfe sprechen.
#2 Hast du das gesehen?
Immer wieder wurde gewarnt. Doch genauso oft wurde beschwichtigt. So schlimm wird es doch nicht werden. Oder?
Dann fiel das grundsätzliche Recht auf Abtreibung in den USA. Und seitdem geht es Schlag auf Schlag. Jetzt wurde ein neuer, grausamer Höhepunkt erreicht:
#3 So kann es gehen
Die Politik muss den Menschen endlich ermöglichen, dass sie das Auto viel einfacher stehen lassen können. Denn sie sind durchaus bereit dazu.
Das zeigt eine aktuelle Befragung des Verkehrsclub Österreich. Durch die hohen Benzinpreise haben 9 von 10 Autofahrer:innen ihr Verhalten geändert. Das beginnt dabei, dass die Hälfte spritsparender fährt. 60% nutzen andere Mobilitätsformen häufiger; jede:r Fünfte versucht, Wege mit dem Auto einzusparen. Nur 9% der befragten Autofahrer:innen achten gar nicht auf Treibstoffkosten.
Der Wille ist also da – auch wenn er aktuell vor allem durch die finanzielle Belastung hervorgerufen wurde. Nun müssen mehr faire Alternativen geschaffen werden.
#4 In was für einer Welt leben wir eigentlich?
Der Mensch ist offenbar nicht nur des Menschen Wolf. Zu diesen traurigen Zahlen wollen wir eigentlich nicht mehr sagen, als es Tanya Steele von WWF bei der Präsentation gemacht hat:
„Trotz der wissenschaftlichen Erkenntnisse, der katastrophalen Prognosen, der leidenschaftlichen Reden und Versprechen, der brennenden Wälder, der überfluteten Länder, der Rekordtemperaturen und der Millionen von Vertriebenen lehnen sich die führenden Politiker der Welt weiterhin zurück und sehen zu, wie unsere Welt vor unseren Augen verbrennt. Die Klima- und Naturkrisen, deren Schicksale miteinander verwoben sind, sind keine weit entfernte Bedrohung, die unsere Enkel mit einer noch zu entdeckenden Technologie lösen werden.”
#5 Meme des Tages
Wenn Unternehmen ihre Mitarbeiter:innen gut behandeln, haben sie selbst etwas davon. Dass das für manche immer noch etwas Neues ist, ist traurig – aber dann müssen wir es eben so lange wiederholen, bis es allen klar ist.
Die neuesten Belege dafür stammen aus einer Umfrage der deutschen Gesundheitskasse AOK. Die zeigen: Wer mit der Unternehmensführung zufrieden ist, muss braucht im Schnitt 4,5 Tage weniger Krankenstand pro Jahr.
Wer unzufrieden ist, leidet hingegen häufiger an Schlafstörungen, Rücken- und Gelenkbeschwerden sowie Kopfschmerzen. Zufriedene Mitarbeiter:innen sind motivierter und fühlen sich dem Unternehmen enger verbunden.
Kurz gesagt: Gehts den Mitarbeiter:innen gut, gehts dem Unternehmen gut.
Einen schönen Montag
Sebastian
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