Wer ist Muna Duzdar? Die erste Staatssekretärin mit Migrationshintergrund
Wir stellen berühmte Österreicherinnen vor: Muna Duzdar, Rechtsanwältin, SPÖ-Politikerin und die erste Frau mit Migrationshintergrund als Staatssekretärin im Kanzleramt.
Muna Duzdar wurde 1978 als Tochter palästinensischer Einwanderer:innen in Wien geboren und wuchs in Floridsdorf auf. Schon als Kind war es ihr Traumberuf Rechtsanwältin zu werden. So studierte sie nach der Matura in Wien und Frankreich Rechtswissenschaften.
Der Einsatz für Gerechtigkeit trieb sie in die Politik. Duzdar war Internationale Sekretärin bei der Sozialistischen Jugend Österreich wurde Bezirksrätin und 2010 als Bundesrätin für die SPÖ angelobt.
Duzdar: „Ich bin auch die erste Kaisermühlnerin in der Regierung.“
Mit der Regierungsumbildung von Christian Kern im Jahr 2016 wurde Duzdar als erste Frau mit Migrationshintergrund Staatssekretärin. Sie war im Bundeskanzleramt für Diversität, Öffentlichen Dienst und Digitalisierung zuständig. Duzdar selbst wollte aber nie auf eine MigrantInnenrolle reduziert zu werden. Schließlich sei sie auch „die erste Kaisermühlnerin“ in dieser Rolle gewesen.
Duzdar gründete Beratungsstelle gegen Hass im Netz
Dank Muna Duzdar wurde in Österreich die Beratungsstelle gegen Hass im Netz #GegenHassimNetz eingeführt. Diese Beratungsstelle unterstützt und berät Opfer sowie ZeugInnen von Hasspostings, Cybermobbing sowie anderen Formen von verbaler und psychischer Gewalt im Internet.
Duzdar arbeitet mittlerweile wieder als Rechtsanwältin in Wien.
Dieser Text entstand in der Serie #HerStory während des Women’s History Month im März 2021. Weil Frauen in der Geschichtsschreibung oft übersehen oder kleingeredet werden, stellt MOMENT Österreicherinnen vor, deren Wirken wir in zeitgenössischer oder historischer Hinsicht bemerkenswert finden.
Das könnte dir auch gefallen
- Sozialer Wohnbau in der Krise: Was der Staat tun muss
- “Darf ich mich überhaupt melden? Ich schlage meine Frau nicht”: Männer in der Krise – wie die Männerberatung hilft
- Von Bratislava nach Wien: Warum tausende Frauen in Europa für ihre Rechte reisen müssen
- Und wer regiert uns jetzt?
- Rassismus-Bericht 2024: Rassismus macht krank
- Social Media kann Hoffnung geben
- Femizid wird in Italien eigener Strafbestand: Was dafür und dagegen spricht
- Mobilitätswende: Warum E-Autos die bessere Wahl sind – aber nicht die Lösung