Wer ist Esther Kürmayr? Gründerin der "Schwarze Frauen Community"
Der Februar ist Black History Month bei MOMENT. Wir bringen täglich Biografien, Fakten oder Artikel über das Leben von Schwarzen Menschen in Österreich. Heute stellen wir dir die Aktivistin Esther Maria Kürmayr vor.
Wie hält man es als Schwarze Person aus, immer wieder mit Rassismus konfrontiert zu werden? „Sich mit anderen vernetzen, denen es genauso geht“, sagt Esther Maria Kürmayr in einem Interview.
Sie hat vor 19 Jahren mit weiteren Mitstreiterinnen die Schwarze Frauen Community (SFC) gegründet. Die Initiative war der erste überparteiliche, überkonfessionale und übernationale Verein für Schwarze Frauen in Wien.
Heute ist die Schwarze Frauen Community ein Ort, an dem sich Schwarze Frauen, Kinder und Jugendliche austauschen können. Die Initiative macht es sich zum Ziel, Selbstbewusstsein, Selbstbestimmung und Selbstorganisation zu fördern.
Dafür bietet die SFC Beratung, Vorträge, Workshops und noch viel mehr. Große Themen sind etwa Diskriminierung an Schulen und Uni, sowie Elternschaft. Jugendliche beschäftige vor allem ihr Platz in der Gesellschaft, die ihnen das Gefühl gibt, hier fremd zu sein, sagt Kürmayr.
Auch für Eltern, die selbst nicht Schwarz sind, gibt es Angebote. Diese würden oft nicht mit der Wucht an Gewalt rechnen, die ihren Kindern entgegenschlägt, berichtet Kürmayr. Umso wichtiger, dass die Familien damit nicht alleine bleiben.
Denn: „Rassismus ist ein Konstrukt, das konzipiert wurde, um den Einzelnen auszuhebeln. Dem allein zu begegnen, ist in der Regel eine Überforderung und nicht zu schaffen.“
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