Was du dieses Jahr noch tun musst
Dein Morgenmoment ist da!
Guten Morgen!
Immer mehr Menschen gehen in Sozialmärkte, zwei KünstlerInnen verschenken Malvorlagen und noch ein österreichischer Konzern will Jobs kündigen. Dein Morgenmoment kommt heute von Katharina Egg.
# 1 Möchtest du das teilen?
Sozialmärkte sind für armutsgefährdete Menschen oft die letzte Adresse, wenn das Essen knapp wird. Plus: Sie helfen, die Lebensmittelverschwendung einzudämmen. Immer mehr Menschen kaufen in den Sozialmärkten das Nötigste ein. Wieso sie aber kein taugliches Mittel im Kampf gegen Armut sind, liest du hier.
#2 In was für einer Welt leben wir?
Am Mittwoch verkündete der Versicherungskonzern Uniqa den Abbau von 600 Jobs. Nur einen Tag später kam eine weitere Meldung: Man sei sehr gut durch die Krise gekommen. Das Jahr verliefe trotz Covid erfreulich. Mit einem gegenüber dem letzten Jahr fast unveränderten Ergebnis: Einem Gewinn von 214 Millionen Euro, vor Abzug der Steuern.
Die MitarbeiterInnen selbst erfuhren von dem geplanten Jobabbau über die Medien. Laut Bezirkszeitung entschuldigte sich der Vorstandsvorsitzende der UNIQA Österreich zwar für den Ablauf. Er wies aber auch daraufhin, dass es aus aktienrechtlichen Gründen wichtig sei, solche Beschlüsse zuerst der Börse zu kommunizieren.
#3 Lesetipp
Die Buchgeschäfte in Österreich haben seit Dienstag ihre Rollos hinuntergelassen. Doch dahinter wird teilweise weiter auf Hochtouren gearbeitet. Wir haben die Währinger Buchhändlerin Petra Hartlieb gefragt, wie der Versandhandel läuft und warum es keine kontaktlosen Abholstationen gibt.
#4 Besser geht doch
Womit können sich kleine Kinder zu Hause gut selbst beschäftigen? Zeichnen! Das haben sich auch die beiden Grafikerinnen Lina Schubert und Lisa Vietze gedacht.
Deshalb haben die Wienerinnen im ersten Lockdown ein kleines Projekt gestartet: Sie sammeln Ausmalbilder von internationalen KünstlerInnen und stellen sie gratis auf ihrer Webseite zur Verfügung. Die Vorlagen können leicht ausgedruckt werden.
#5 Besser geht doch II
Kürzlich haben wir von chaotischen Zuständen in österreichischen Spitälern berichtet – und dabei auch die oft fehlenden Corona-Tests für das Personal kritisiert. Gute Nachrichten: Im Wiener Gesundheitsverbund sollen ab sofort alle Spitals-MitarbeiterInnen zumindest einmal pro Woche getestet werden. Die Umsetzung liegt aber immer noch bei den einzelnen Kliniken, heißt es. Wir bleiben dran.
# Bonustrack
Geht’s nur mir so oder vergeht die Zeit wie im Flug? Zum herannahendem Jahresende hat die Tagespresse noch eine Aufgabe für dich – und mich. Meine Challange: Ich habe noch einen Monat und 10 Tage Zeit, um mich mit Anschober, Faßmann und Kogler zusammenzusetzen und mir eine Gute-Nacht-Geschichte mit ihnen anzuhören.
Ich hoffe, dir überbringt der Horror-Generator der Satire-Zeitung eine einfachere Aufgabe.
Ich wünsche einen guten Freitag.
Bleib gesund.
Katharina
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