Männer als Beschützer? Nein, Frauen schützen Frauen
Wieso werden Männer eigentlich immer als die “Beschützer” gesehen, wenn es doch meistens andere Frauen sind, die mich schützen?
„Schreib mir, wenn du daheim bist.“
„Schick mir die Adresse, bevor du dich mit ihm triffst.“
„Klar, ich schau auf dein Getränk. Belästigt er dich? Komm mit, wir passen auf dich auf.“
Die unausgesprochene Übereinkunft
Zwischen Frauen gibt es die unausgesprochene Übereinkunft, dass wir aufeinander schauen.
Die meisten von uns wissen aus persönlicher Erfahrung, was alles passieren kann und wollen verhindern, dass das noch einer anderen Frau passiert.
Wir Frauen schützen andere Frauen
Ich würde für jede Frau meinen Kopf hinhalten, um sie zu schützen. Ob ich sie kenne oder nicht, ob ich sie mag oder nicht. Und genauso wende ich mich vor allem an andere Frauen, wenn ich mich unwohl oder unsicher fühle. Denn bei Männern weiß ich nie, was passieren wird. Nutzt er die Situation aus? Bin ich wirklich sicher?
Ja, ich habe Männer in meinem Leben, denen ich hundertprozentig vertraue und bei denen ich mich sicher fühle.
Aber bei Frauen ist dieses Vertrauen einfach automatisch da, von ihnen hab ich nichts zu befürchten.
Ein Raum voller fremder Männer ist potenziell gefährlich, ein Raum voller fremder Frauen ist ein safe space.
Es sind nicht die Männer, die uns beschützen. Es sind andere Frauen.
Mehr zu diesem Thema:
- Gewalt gegen Frauen: Das Problem mit dem Spruch „Not All Men“
- Wer über Gewalt gegen Frauen spricht, muss über Männergewalt sprechen
- Pionierinnen in Graz: Wie Frauen sich in Österreichs zweitgrößter Stadt Gehör verschaffen
Das könnte dir auch gefallen
- Sozialer Wohnbau in der Krise: Was der Staat tun muss
- “Darf ich mich überhaupt melden? Ich schlage meine Frau nicht”: Männer in der Krise – wie die Männerberatung hilft
- Von Bratislava nach Wien: Warum tausende Frauen in Europa für ihre Rechte reisen müssen
- Und wer regiert uns jetzt?
- Rassismus-Bericht 2024: Rassismus macht krank
- Femizid wird in Italien eigener Strafbestand: Was dafür und dagegen spricht
- Regierungsprogramm unter Frauenministerin Holzleitner: Feminismus steht drauf, aber was ist drin?
- Wie jeder Frau 28.000 Euro im Jahr einfach nicht bezahlt werden: Nichts ist so teuer, wie das Patriarchat