Lohnerhöhung: Drei Argumente für höhere Löhne
Herbst ist Zeit der Lohnverhandlungen. Die Metallbranche hat ein Plus von 3,35% verhandelt. Wir haben drei Argumente gesammelt, wieso jetzt Zeit für höhere Löhne ist.
Es ist Zeit für höhere Löhne. Die Metallbranche hat im Herbst eine Lohnerhöhung von 3,55 Prozent verhandelt. Andere Branchen könnten nachziehen. Wir haben drei Argumente für höhere Löhne:
#1 Unsere Löhne stagnieren seit Jahren
Seit rund 20 Jahren steigen nur noch die hohen Einkommen. Mittlere Einkommen sind fast gleich geblieben und niedrige sind abgestürzt. So sieht es aus, wenn die Teuerung weggerechnet wird. Gleichzeitig sind wir viel produktiver als früher.
#2 Alles wird teurer
Lohnerhöhungen gleichen im besten Fall Teuerungen aus. Zum Beispiel steigen aber Wohnpreise viel schneller als Löhne. Auch Heizen und Essen sind in letzter Zeit teurer geworden.
#3 Mehr Lohn heißt mehr Geld für Schulen, Krankenhäuser,…
Ein Teil der Lohnerhöhung fließt durch Abgaben in den Staat. Das ist gut – gerade für Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen. Denn der Staat finanziert damit unter anderem Schulen, Sozialleistungen und Infrastruktur.
Zuletzt verhandelte die Metallindustrie eine Lohnerhöhung von 3,55 Prozent. Das bedeutet im Durchschnitt ein Plus von 867 Euro netto im Jahr am Konto der Beschäftigten. Weitere 805 Euro gehen aber durch Sozialversicherungsbeiträge und Lohnsteuer in Pension, Krankenversicherung und staatliche Leistungen.
Das könnte dir auch gefallen
- Mehr Förderung und Entschädigung fürs Ausbilden? Lehrbetriebe zwischen Fachkräftemangel und Ausbildungsverweigerung
- „Weckruf“ – der Alltag im Hort zwischen Bildung, Betreuung und Berufung
- Und wer regiert uns jetzt?
- Post bietet Lieferando-Gekündigten neue Jobs an: Ein ernsthaftes Angebot?
- Kündigungen bei Lieferando: Zurück zum Branchenstandard Ausbeutung
- Lieferando kündigt alle Fahrer:innen – Prekär Beschäftigte sollen Profite sichern
- Wie soll man bis 67 arbeiten, wenn schon die Generation 50+ Probleme am Arbeitsmarkt hat?
- Regierungsprogramm unter Frauenministerin Holzleitner: Feminismus steht drauf, aber was ist drin?