Blechlawine und Plastikflut? Bloß weg damit!
Fünf Themen, drei Minuten, ein Newsletter mit Haltung! Der Morgenmoment vom 20. Jänner 2020.
Guten Morgen!
Wie ÖVP und Grüne Österreichs größte Herausforderungen (nicht) angehen wollen. Wieso SUVs in der Stadt und Plastiksackerl an der Supermarktkassa nichts verloren haben und wie Sebastian Kurz eine „Strategie der Entmenschlichung“ versucht. Der Morgenmoment, heute von Andreas Bachmann.
#1 Möchtest Du das teilen?
Im Regierungsprogramm von ÖVP und Grünen, dem längsten der Geschichte, geht es an vielen Stellen noch sehr unkonkret zu. In seiner Wirtschaftskolumne analysiert Oliver Picek, ob und wie das Tandem Kurz und Kogler die fünf größten Probleme angehen will, vor denen Österreich zukünftig steht: Hohe Arbeitslosigkeit, globale Erderhitzung, gesellschaftliche Ungleichheit, die Organisation der Pflege, und steigende Mieten. Das Fazit fällt leider ernüchternd aus.
#2 Hast Du das gesehen?
Jeder dritte Neuwagen ist heute ein SUV, ihre Zahl hat sich innerhalb der vergangenen 15 Jahre versechsfacht. Die Dickschiffe der Straßen sind schlecht fürs Klima und andere VerkehrsteilnehmerInnen. In ihrer wöchentlichen Videokolumne fragt Barbara Blaha, ob das nicht besser geht. Moment Mal!
#3 Zahl des Tages
Plastiksackerl Verbrauch, Moment.
Eine Million: In China sollen ab Ende 2020 zunächst in Großstädten, danach landesweit überhaupt keine Plastiksackerl mehr in Supermärkten und Geschäften ausgegeben werden. Verbunden mit anderen Maßnahmen hofft das bevölkerungsreichste Land der Erde so Plastikmüll „bedeutend zu reduzieren“. Das Weltwirtschaftsforum rechnete im Jahr 2018 aus, dass weltweit pro Minute eine Million Einweg-Plastiksackerl verbraucht werden. Diese werden oft nicht wiederverwertet und landen schlussendlich im Meer. China produziert 38 Prozent aller Einwegartikel aus Plastik, dazu gehören auch Strohhalme und Plastikbesteck.
#4 Gezeichnet
Hebel der Macht: Ein ungewöhnliches Angebot
In Hebel der Macht enthüllt Rafael Buchegger jede Woche exklusiv für MOMENT die Wahrheit über die Machenschaften des Premierministers Oktavian Plenk. Diesmal geht es um ein ungewöhnliches Angebot.
#5 Lesetipp
Indem Sebastian Kurz Migrationsbewegungen als Gefahr in einem Atemzug mit Naturkatastrophen benennt, provoziert er zum wiederholten Male seinen neuen Koalitionspapier, die Grünen. In ihrer wöchentlichen Kolumne zeigt Natascha Strobl auf, wie Kurz damit Menschen nicht nur als „Bedrohung“ sondern sogar als „Katastrophe“ zeichnet. Es ist eine Strategie der Entmenschlichung, schreibt Strobl.
Einen guten Start in die Woche wünscht Dir!
Andreas Bachmann
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